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Relative Zeitdehnung, absolute Zeitkontraktion


Nach der Speziellen Relativitätstheorie gilt folgende Formel für die Zeitdehnung.

1) t1 = to/(1-v2/c2)^0,5

Zur Verdeutlichung zeigt Bild 1 einen Beobachter in einem Zug der einen Lichtstrahl (Pfeil, Decken-leuchte) in Fahrt beobachtet. Bild 2 verdeutlicht den Beobachter am Bahndamm, wenn er den Lichtstrahl im vorbeifahrenden Zug beobachtet.

Der Rechengang ist hinlänglich bekannt (x) und wird über die pythagoräische Formel durchgeführt. Das Ergebnis führt zur Gleichung 1, die aufzeigt, dass eine Geschwindigkeit die sich der Lichtgeschwindigkeit annähert, die Zeit dehnt. Eine Zeitdilatation tritt ein.

Eine entscheidende Bedingung ist für das oben gezeigte Ergebnis notwendig. Der Beobachter "ruht" relativ zum fahrenden Zug. Grob gesagt der Lichtstrahl fällt senkrecht zum Zugboden und wird dort wieder senkrecht reflektiert.

Die Frage ist nun ob es eine tatsächliche Ruhe für den Beobachter gibt bzw. geben kann. Die Überlegung führt dazu, dass jede Geschwindigkeitsänderung zu einer Zeitdehnung führt. Zwar kann diese sehr sehr gering ausfallen ist aber aus der o.g. Überlegung "mathematisch" und gedanklich realistisch. Dies bedeutet, dass additive Geschwindigkeiten immer auch mit einer entsprechenden eigenen Zeit zu berücksichtigen sind, wenn man die Überlegungen zu Ende denken will. Der Zug hat seine Geschwindigkeit mit eigener Zeit. Auch die Erde auf die der Zug fährt hat ihre Zeit. Das Planentensystem mit dem es in das Weltall treibt hat seine eigene Zeit. Und das Weltall selbst hat die absolute Zeit, nämlich sein Alter.

Bild 3 zeigt ein absolutes Zeitdehnungssystem wobei die Geschwindigkeiten z.B. von einem Zug und der Erde repräsentiert werden können. Die gleiche Größe der Lichtgeschwindigkeit, allerdings zugeordnet in den verschiedenen Zeiten die den Geschwindigkeiten zugeordnet werden. Die Beschleunigung a stellt die Ausdehnung des Universum dar (Hubble-Konstante; s. Link). Somit erhalten wir ein Beschleunigungssystem (2+3) welches in ein Geschwindigkeitssystem (4+5) umgeformt wird.

2) c²/t1² = a² + v1²/t1²
3) c²/t2² = a² + v2²/t2²

4) c² = a²*t1² + v1²
5) c² = a²*t2² + v2²

6) a²*t1² + v1²= a²*t2² + v2²

Daraus ergibt sich folgende Zeitkontraktion zur absoluten Zeit des Universumalter.

7) t2 = (t1² - (v2² - v1²)/a²)^0,5

Beispiel
Am Heidelberger Max Planck-Institut werden Ionen auf 19 000 km/s beschleunigt. Die Rechnung nach 1) ergibt eine Zeitdehnung von 0,2 Prozent zur Zeit to. Die Messungen haben die Zeitdehnung auf 10 Nachkommastellen bestätigt. Gleichung 7.) liefert exakt das gleiche Ergebnis bis zur 10. Nachkommastelle. Hier muss man allerdings berücksichtigen, das die Beschleunigungsgröße mit exakt 20 Milliarden Jahren für das Universumalter bestimmt wurde.

Zeitverhältnisse

Ergebnis zu 1) 1.00201440377793
Ergebnis zu 7) 1,00201440228227

1.) Siehe auch "Der Urton vor dem Urknall" auf dieser Homepage

2.) (x) siehe www.marcoschwarz-online.de/einstein/sprelat.htm


aufgestellt den 14.3.2006

Thomas Hettich

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