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Mehr Schutz für die Altstadt

"Übergeordneter Schutz für die Kernstadt Villingen"

Wenn durch die gemeinderätliche Baufraktion eine noch liberalere Gestaltungssatzung für die Villinger Kernstadt gefordert wird, dann ist es unumgänglich, dass die Stadt immer schneller ihrer Einmaligkeit geraubt wird, denn sie wird dadurch schleichend zerstört.

Das seit 1000 Jahren gültige Baugesetz ist noch in der oberen westlichen Niederestraße und der Brunnenstraße zu sehen. Dagegen sind die faulen Baufrüchte die auf ein liberal und freiheitlich ausgelegtes Baugesetz basieren, im unteren Gerberviertel mit Ankergasse, Kapuzinergasse, Ecke Thomasgasse-Rosengasse, die östliche obere Niederestraße, die Kronengasse und die Josefsgasse u.a. zu beurteilen. Daraus kann man die geforderte Freiheit und Liberalität im Umgang mit einem einmaligen Stadtkulturerbe ableiten.

Diese Satzung wird vergangenes bauliches Vorgehen legalisieren, denn die bisherige Satzung ließ gerade in der Parzellenfrage einiges gar nicht zu. Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass Viele um die Problematik wissen, aber letztendlich nicht wissen wollen und können. Die Stadt wird damit den wirtschaftlichen Interessen geopfert, anstatt das baukulturelle Erbe in den Vordergrund zu stellen. Sie wird dadurch schleichend zerstört, sie wird transformiert aus der mittelalterlichen Parzellestruktur in neuzeitliche große Konsumflächen mit auf-gemalten Hausfassaden die ablesbar die Parzelle darstellen sollen. Die Authenzität Villingens geht damit verloren.

Es ist ernüchternd wie diese Stadt immer mehr verliert.

Schon der Glockengießer Grüninger gehörte zu denjenigen die die innere Mauer am Niederen Tor niederlegte. Die größte Gefahr für die Stadt droht nämlich nicht von außen sondern von innen. Deshalb wäre ein übergordneter Schutz, der durch "ALLE" akzeptiert werden müßte, für die Kernstadt Villingen unabdingbar.

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